Die menschliche Marke: Warum wir persönlich werden müssen

 
 

Wir suchen Gemeinsamkeiten in Menschen und Marken

Menschen geht es um Gemeinsamkeiten, das verbindet uns Menschen. Ähnliche Interessen, Überzeugungen, Charaktereigenschaften, Wertvorstellungen, Ansichten, Einstellungen, der gleiche Musikgeschmack, die Liebe für die Kunst, die ähnliche Passion fürs Motorradfahren — diese Dinge verbinden uns.

Kanye West bringt das mit seinem unsterblichen Zitat gut auf den Punkt:

“I wish I had a friend like me.”

Ja, genau so sieht’s aus.

Wir wollen Menschen zu Freund*innen haben, die ähnlich ticken wie wir. Das ist bei Marken nicht anders.

Wir müssen nicht mit allem übereinstimmen.

Wir akzeptieren auch Unterschiede.

Aber zuerst suchen wir nach Gemeinsamkeiten.

Ob bei einem Charakter in einem Film, bei unseren Freund*innen, unseren Partner*innen und bei den Marken, die wir in unser Leben lassen.

Die Persönlichkeit eines anderen Menschen zieht uns an oder schreckt uns ab. Bei Marken ist es genauso. So entstehen Communities um eine Marke herum, ähnlich wie wir Menschen Gruppen bilden. Wir wollen bestimmten Gruppen angehören — ein Teil davon sein.

Die Persönlichkeit eines Menschen zieht uns an. Mit Marken ist es nicht anders.

Wie wir sprechen. Worüber wir sprechen, unsere Stimme und der Klang unserer Stimme, unsere Vorlieben, Eigenschaften, Sehnsüchte und unser Antrieb. All das sind die Summe aller Teile, die das große Ganze ergeben: Unsere einzigartige Persönlichkeit.

Und genau das gilt auch für Marken.

Wenn sich eine Marke für uns vertraut anfühlt, wir sie sympathisch oder attraktiv finden, wird sie interessanter für uns. Wir fühlen uns buchstäblich zu ihr hingezogen.

Unser Unterbewusstsein fungiert wie eine Art Scanner: Treffen wir auf andere Menschen, analysieren wir unbewusst Verhaltensweisen und Handlungen dieser Menschen. Unser innerer Computer gleicht das mit unseren Erfahrungen ab und entscheidet dann:

Mögen oder nicht mögen.

Vertrauen oder nicht vertrauen.

Wir spüren „instinktiv“, ob die Persönlichkeit des anderen mit der unseren übereinstimmt, Überschneidungen hat oder nicht.

Unser Gehirn — der Supercomputer

Unser Gehirn ist unser Supercomputer, absolut — aber wir steuern ihn nicht komplett bewusst mit unserem Kopf — unser Unterbewusstsein erledigt das für uns und gleicht blitzschnell alle Daten ab, die ihm zur Verfügung stehen.

Unser Unterbewusstsein hat Daten schon ausgewertet bevor wir Menschen dazu imstande waren mit Big Data und künstlicher Intelligenz zu arbeiten. The real Big Data Scientist ist unser Unterbewusstsein.

It’s all about Personality.

Die Persönlichkeit eines Menschen zieht uns an — die Gemeinsamkeiten verbinden uns Menschen miteinander. So entstehen Communities. Wie z.B: die Harley-Davidson Community von Gleichgesinnten auf der ganzen Welt.

Authentizität ist hier wichtig. Und damit meine ich nicht, was viele Marken oft unter „authentisch sein“ verstehen. Wir müssen als Marke das Leben, was wir predigen. Die Überzeugungen auf unserer Website bedeuten erst was, wenn wir sie in unserer täglichen Arbeit anwenden.

Früher war das egal.

Da konnten Marken fast alles behaupten. Wir Menschen waren diesen Werbebotschaften, die aus dem Fernseher zu uns in Wohnzimmer krochen, hilflos ausgeliefert. Heute sieht das komplett anders aus.

Heute haben wir Konsument*innen Plattformen und eine Stimme, die wir einsetzen können — jederzeit. Heute verlangen wir von Marken, dass sie UNS zuhören.

Wenn Marken authentisch kommunizieren, dann haben wir nicht das Gefühl, dass sie etwas vor uns verbergen, dass es hinter dem Marken-Vorhang ganz anders aussieht als das, was sie uns erzählen.

Wie präsentieren wir uns der Welt — als Mensch und als Marke?

Bei gesichtslosen Unternehmen, die unpersönlich rüberkommen, haben wir eher das Gefühl, dass sie „nur“ verkaufen wollen. Dass es ihnen dabei nicht wirklich um uns als Kund*innen, als Menschen geht. Und unser Verhalten ist das, wie wir uns der Welt präsentieren — ob als Mensch oder als Marke.

Also mach deine Marke sympathisch, mach sie liebenswert. Gib deinem Publikum gute Gründe deine Marke zu mögen, sich mit ihr identifizieren zu wollen.

Mach aus deiner Marke eine attraktive, eine interessante Persönlichkeit und erwecke sie zum Leben. Mit all ihren Ecken und Kanten, ihren Ticks und Besonderheiten.

Mach sie echt.

So hebst du deine Marke ab, aus der Masse — aus dem gigantischen Meer der gleichförmigen Marken, die alle ähnlich aussehen und alle ähnlich klingen.

Mach deine Marke menschlich.

Die Persönlichkeit deiner Marke hilft dir später eine persönliche Verbindung zu deinem Publikum herzustellen. Keine Persönlichkeit, keine persönliche Verbindung. Punkt. End of Story.

In diesem Sinne…

Mach deine Marke echt, interessant, menschlich.

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